(aus dem alten Blog)
Hauptzweck der Reise war die Hochzeit meiner Schwester Elisabeth in Elche bei Alicante in Spanien.
Es war sehr schön, Sabine und ich haben um die 200 Fotos gemacht, zum Teil von der Hochzeit
als auch von unserer Reise. Es sind auch ein paar Videos von der Fahrt dabei. Ich werde wohl
eine DVD mit Fotogallerien und Filmchen erzeugen, da hab ich die nächsten Tage noch zu tun.
Insgesamt sind wir gute 5000km gefahren, davon 2350 in jede Richtung und gute 300 vor Ort. Sabine fuhr
in Frankreich, wovon ich ein nettes Video von der Autobahn bei Besancon (man verzeihe mir fehlende Akzente)
habe. Es war nur auf der Hinfahrt stressig, weil wir die lange Strecke bis Bezier zu schaffen
hatten und in Deutschland Verzögerung durch Baustellen hatten. Bei Mulhouse kamen wir auch
noch in Stau, was dann doch zu einer gewissen Unruhe führte. Dafür war der Diesel mit 1,05EUR günstig.
Das Rhonetal war sehr schön, immer Berge im Blick und abwechslungsreiche Sicht auch auf Burgen
und Kirchen. Ich glaube, das Massif Central gehört mal auf die Urlaubsliste (die wird immer länger).
Mein Onkel mit meiner Tante und ihrem Enkel warteten schon vor dem Hotel, wo wir den Anfahrtabend
an einem wunderschönen Kanal unter Platanen im Restaurant verbrachten. Es gab Moules Frites und
die Portion war gut und reichlich. Das Ambiente von dem Restaurant war auf den ersten Blick nicht
so gut, aber das Essen und der Service war exzellent. In Frankreich muss man eben damit leben,
dass nicht immer alles auf Hochglanz poliert ist. Das Hotel war auch ok, preiswert aber sauber und
mit für französische Verhältnisse reichlichem Frühstück. Wir waren zufrieden, so daß wir 4 Arndts
Hotel uns Restaurant für die Rückfahrt einplanten.
In Spanien fielen mir die guten Spritpreise auf, Diesel um die 98/99 Cent, da kann man heutzutage
nicht drüber meckern. Es war heiss, das Thermometer zeigte häufig um die 33 Grad,aber dank Klimaanlage
war es im Auto auszuhalten.
Abends gegen halb 7 kamen wir dann in Elche am Haus meines Schwagers an, wo es Abendessen und sehr
guten spanischen Schinken gab.
Danach fuhren wir nach Santa Pola am Meer, wo wir eine Ferienwohnung hatten, die die Stiefmutter meines
Schwagers zur Verfügung gestellt hatte. Nur eine Straße, direkt dahinter die Promenade und keine 150m bis
zum Badestrand. Es war wunderschön dort, lediglich die spanische Betonbauweise führte zu eher
drückender Luft in der Wohnung, was die erste Nacht schweißtreibend und unangenehm machte. Aber mit offenen
Fenstern und Türen konnte man doch irgendwie genug Zug erzeugen, so daß es auszuhalten war.
Am Freitag hatten wir gemeinsames Frühstück bei meinem Schwager mit allen deutschen Verwandten und abends
gab es einen großen Grillabend für immerhin 30 Personen. Ich war auch Sabine und Tilman am Strand.
Das Mittelmeer ist eher salzig, es trägt so gut, ist also ideal für schwimmfaule Subjekte wie mich, dafür
fehlt jegliche echte Dühnung, lediglich der Wind lässt ab und an kleine Wellen aufkommen. Allerdings ist die
Bucht von Santa Pola auch geschützt, nörlich davon warenwir am Sonntag und dort gab es richtige
Wellen, was allerdings ein Baden und Schwimmen jenseits des Hinterntiefen Wassers unmöglich machte, man wurde
immer von den Wellen mitgerissen und stand einmal bis zur Badehose, kurz darauf bis zum Hals im Wasser. Da gefiel
mir der flache und ruhige Strand in Santa Pola besser.
Das spanische Essen ist viel zu fettig, es schmeckt zwar sehr gut (in Speck eingerolte und gebratene Datteln, so wie
die Tortilla meiner Schwester kann ich sehr empfehlen, da sind übrigens Kartoffeln und kein Mais drin), aber es
fehlt eindeutig Salat und Gemüse. Und wenn mir das auffällt, der ich nicht zuviel Grünzeug brauche, dann ist quasi
Ebbe damit
Die Hochzeitsfeier im Standesamt war sehr feierlich und fand unter enem Portrait von Juan Carlos statt. Leider
sind die Filme nichts geworden, weil Sabine die Kamera nicht vernünftig bedient hat. Aber es gibt ein paar Fotos,
was immerhin ein Ausgleich ist. Danach hatten wir etwas Zeit, worauf ich mit Sabine, Hans-Dieter, Tilman und unserer
Kusine Dinah die Palmengärten unsicher machte. Wir sahen auch Kakteen und es war sehr schön. Ein Palmengarten kostet
Eintritt, dafür ist er umso üppiger. Da Wasser in der Gegend von Elche sehr knapp ist, muss alles bewässert werden.
Mein Schwager hat unter der Terrasse eine schwimmbadgroße Zisterne für Wasser, damit er seinen schönen Garten bewässern
kann. Dort wachsen exzellente Orangen und Zitronen. Er hat auch eine Dattelpalme, die jetzt im Sommer aber leider
keine Früchte trägt. Aber zuück zur Hochzeitsfeier…
Die eigentlich Feier mit Diner fand in einem gehobenem Restaurant statt. Zunächst gab es auf der Dachterrasse einen
schönen Stehempfang mit Sekt, Bier und kalter Cola, wo ich mich recht gut mit meinem Cousin und meiner Cousine
unterhielt. Wir belächelten die Köche, die ein Stockwerk tiefer noch kurz Siesta vor dem Essensansturm machten. Das Essen war ganz gut, aber üppig, so daß
ich den Fischgang nicht beendete und die Fleischportion aß. Letztere war leider salzig und überwürzt, was mich doch enttäuschte.
Das Mangoeis zum Nachtisch und die Vorspeisen waren doch am besten.
Ich war mit der festgelegten Sitzordnung nicht wirklich glücklich. Ich musste mit den speziellen Freundinnen und Bekannten meiner Schwester aus Bayern
am Tisch sitzen, mit denen ich nicht wirkich warm wurde. Sabine und Dinah waren dafür gut dabei. Ich nutzte daher die Gelegenheit,
als mein Bruder mit meinem Neffen Tilman aufbrach. Tilman war im Auto schon eingeschlafen, kaum daß wir die
Tiefgarage verlassen hatten.
Am Sonntag führte mein Schwager die ganze deutsche Verwandtschaft in ein echt spanisches Restaurant. Das
Ambiente war eher simpel, aber das Essen gut. Mir war die Paella mit Kaninchen und Schnecken zwar zu fettig, aber
die Unmengen guter Tapas (besonders gesalzenen Mandeln und Erdnüsse sowie überbackene Miesmuscheln) machten das wieder wett.
Es hat allen Leuten gut gefallen, schließlich ist die Masse meiner Onkel und Tanten mit den Gebräuchen im Süden eher
unvertraut
Den Abend beschloss ich dann am Strand, wo die junge Generation sich spontan zu verabredete. Es war herrlich, abends noch am Strand zu sitzen.
Als Fussnote: Bikini ist in Spanien Pflicht, meine Schwester fiel im Einteiler schon auf Auch wenn sich manche Frauen in Bikinis zwängen, die
es lieber sein lassen sollten. Dafür gab es genug zu sehen, wo das nicht der Fall war.
Insgesamt war es wunderschön und eindrucksvoll. Auch die Autofahrt war zwar schlauchig, aber Teil des Ganzen.
Mir hat es jedenfalls gut gefallen!