Nach dem ich eine gute Woche nichts gepostet habe, heute mal ein etwas umfangreicherer Eintrag.
Vorige Woche haben Janina und ich im Nest gemalert und gewerkelt, so daß wir jetzt im Prinzip einziehen können. Faktisch wird das aber erst im September geschehen.
Wir haben Flur, Wohn- und Esszimmer ein freundliches Maisgelb verpasst, während das Schlafzimmer und Janinas Hobbyzimmer ein recht dunkles Blau bekommen haben.
Insgesamt kann sich das Ergebnis sehen lassen, auch wenn mal im Detail sicherlich die Heimwerkerei sehen kann, wenn man genau hinschaut. Theoretisch hatte ich in der Woche Urlaub, praktisch war es aber nur bürofreie Zeit, denn wir haben eigentlich jeden Tag am Resultat gearbeitet.
Samstags haben wir Großeinkauf gemacht. Vorallem kauften wir die erste Charge blaue Wandfarbe, transportmittelmäßig noch nicht die gelbe. Kühlschrank, Waschmaschine und eine angepasste und geplante Küche haben wir auch gekauft. Letztere wird erst in der 2.Oktoberhälfte geliefert und eingebaut werden, so daß wir wohl voraussichtlich 4 Wochen aus Kühlschrank und Mikrowelle leben werden müssen. Auch der von Janina bestellte Herd und Backofen wurde geliefert und in die Küche eingeplant.
Am Sonntag haben wir dann erstmal alles abgeklebt und abgedeckt, wobei auch das nicht gerade in 2 Stunden erledigt war.
Montag haben wir dann mit der eigentlich Malaktion im Schlafzimmer begonnen. Hier stellte sich schnell heraus, daß die von Janina organisierten Farbrollen mit speziellem Farbtank für meine 2 linken Hände eher ungeeignet waren, es spritzte und polterte auseinander, und am Ende war die Deckung auch nicht wirklich 100%. Jedenfalls nahm ich dann alternativ lieber Pinsel und kleine Rollen und machte die kleinen Dinge. Die blaue Farbe wurde bedenklich knapp, so daß wir am Folgetag Nachschub kaufen wollten.
Dienstag wurde der Sauregurken-Tag in der ganzen Aktion. Wir fingen zunächst an und arbeiteten, mit dem Rest blauer Farbe, um dann nochmal einkaufen zu fahren. Die von uns schon verarbeitete blaue Farbe in Seidenglanzausführung gab es allerdings nicht mehr. Ersatzweise nahmen wir dann die gleiche Farbe in Matt. Leider sieht man den Unterschied an der damit gefärbten Wand im Vergleich schon. Soweit blieb es allerdings die einzige etwas misslungene Aktion im ganzen Unternehmen.
Der Mittwoch war dann extrem produktiv. Da wir mit dem Blau so schlechte Erfahrung gemacht hatten, haben Janina und ich beschlossen, die gelbe Farbe für Flur und Wohnzimmer um 5% zu verdünnen. Die Verarbeitung der gelben Farbe erwies sich dann als derart effektiv, daß wir binnen 5 Stunden Flur, Esszimmer und den größten Teil des Wohnzimmers streichen konnten. Im Vergleich zum Vortrag eine Produktivitätssteigerung von ca 300 bis 400%.
Lektion: Farbe kann problemlos um 5% verdünnt werden, dann reichen die Eimer deutlich länger und das Ergebnis sieht nicht viel schlimmer aus.
Kühlschrank und Waschmaschine wurden uns am Mittwoch ebenfalls geliefert und die Waschmaschine im Keller auch gleich korrekt installiert und angeschlossen.
Am Donnerstag haben wir die letzten Malarbeiten durchgeführt und mit dem Aufräumen begonnen. Da wir am Vortag ja im Vergleich so fleissig gewesen waren, gingen wir den Tag etwas ruhiger an. Probleme hatten wir hier hauptsächlich an der Deckenkante (die Decke blieb weiss). Neben Farbspritzern , die noch mit Weiss gedeckt werden wollten, löste sich zum Unglück auch der alte Anstrich in Teilen mit dem Abdeckband. Dadurch gab es erstmal weitere Arbeit.
Am Freitag kam schließlich nochmal ein Problem beim Abdecken. Nach der Weißkorrektur an der Decke löste sich auch der neue Anstrich in Teilen mit dem Abdeckband, also wo es nötig war nochmals bis hoch an die Decke mit Farbe. Ein ähnliches Problem ergab sich auch beim Entfernen der Bodenfolie, so daß wir auch hier noch Potential für Nachbesserung hatten. Danach hatten wir allerdings Farbkleckser an den Fussleisten. Argh!!!! Selbige wollten wir dann am Samstagmorgen entfernen.
Der Samstag fing zunächst gut an, denn für die kommende Küche kam ein Techniker und vermaß nochmal alles und gab Bescheid, was wir noch an kleinen Vorarbeiten tun müssen. Hauptsächlich muss ich noch ein oder zwei Steckdosen um stecken und neue Dichtungen für den Wasserzulauf besorgen. Danach machten wir uns ans Säubern der Fussleisten. In meiner Naivität glaubte ich, wir würden dazu 1 oder 2 Stunden brauchen. Tatäschlich haben wir geschlagene 5 Stunden gescheuert und geknibbelt. Immerhin waren die Leisten danach sauber.
Wir machten dann noch spontan einen Einkaufsbummel in Ulm, hauptsächlich DVDs, und gingen Eis essen. Wir beide hatten das Gefühl, Abwechslung tut Not. (Ich muss gestehen, ich habe die Nächte davor teilweise von gelb und blau bemalten Ecken und Kanten geträumt.)
Am Sonntag war dann “Ausscheiden mit Dienst”, wir haben nur noch geputzt und gefeudelt, aufgeräumt und dann den Nachmittag faul mit DVD und Computerspielen verbracht. Am Abend gönnten wir uns dann ein üppiges Menü im Chinarestaurant, während draussen die Welt im Regen unterging.
Ich habe für meinen Teil jedenfalls vom malern, renovieren und heimwerkern für die nächsten Wochen und Monate die Schnauze voll. So schnell möchte ich das jedenfalls nicht wieder tun müssen.