Ich wollte mal SEGGER Embedded Studio ausprobieren, nachdem ich im Büro schon mit meinen Kollegen darüber gesprochen hatte.
Unter Linux stellt diese IDE auf jeden Fall eine gute Möglichkeit dar, für STM32 basierte Controller Software zu entwickeln, z.B. die “Blue Pill”.
Bislang habe ich nackte Makefiles und Eclipse probiert. Letzteres ist langsam und das Debuggen war damit nicht so gut verwendbar.
Die SEGGER IDE lies sich leicht installieren, die Installation benötigt leider root Rechte mit sudo, zumindest für udev Konfiguration für einen J-Link.
Wenn man das optional weglassen könnte, wäre das von Vorteil.
Die IDE präsentiert sich mit QT Oberfläche und ist flott und responsiv.
Positives:
- gute Reaktionszeit
- Debugger kann Controllerregister inklusive Peripherie darstellen
- Debugger unterstützt SEGGER J-Link sowie GDB basiertes Debuggen mit OpenOCD
- Installation nach /opt oder dgl möglich
- bringt Compiler und Linker mit
- Projektkonfigurator für Baremetal Devices
- Plugins und Herstelersupport für definierte Controller und Familien nachinstallierbar
- Crossplattform
Negatives:
- kein Import von Makefileprojekten
- Sortierung der Fenster und Reiter ist etwas unübersichtlich
Insgesamt aber besser als Eclipse und eine händische Umgebung.
Um via ST-Link v2 mit OpenOCD zu debuggen, habe ich mein Projekt im SEGGER Embedded Studio dann wie folgt konfiguriert:
- “Debug > Debugger” auf “GDB Server” einstellen
- “Debug > GDB Server für OpenOCD konfiguriert wie im Screenshot
Dann started OpenOCD automatisch im Hintergrund und man kann debuggen.
Ich bin bislang nur auf ein Problem gestossen, wenn ich die STM32 HAL für die Blue Pill benutzen möchte. Wenn ich das komplette .a File dazulinke, wird leider auch das komplette File eingebunden. Der GNU Linker im Makefile nimmt nur die Teile die nötig sind, da muss ich noch rausfinden, wie ich das SEGGER Embedded Studio dazu bekomme, nur das zu linken, was benötigt wird.